"Da haben SPD und CDU den Grünen im Regionalverband Ruhr noch schnell vor Ende der Wahlperiode den Planungsdezernenten zugeschanzt, booten die Grünen jetzt aber womöglich beim Koalitionspoker aus. Akzeptanz für das erstmals direkt gewählte Ruhrparlament schafften man mit solchen Spielchen nicht", kommentiert Felix Haltt, stellv. Vorsitzender der FDP-Fraktion im Ruhrparlament. "Wenn es wirklich zu einer rot-schwarzen Koalition im Ruhrparlament kommt, ist es absehbar, dass man den Planungsdezernent dauerhaft auf das Abstellgleis schiebt und seine eigentliche Hauptaufgabe, nämlich die Aufstellung des Regionalplanes, bei der Regionaldirektorin belässt."
"Offenbar rächt es sich schon vor Beginn der neuen Wahlperiode, dass man bei der Besetzung des Planungsdezernenten nicht auf Kompetenz, sondern auf Parteibuch gesetzt hat", kritisiert Thomas Boos, Vorsitzender der FDP-Fraktion im Ruhrparlament. "Bei einem solchen Geschacher muss man befürchten, dass die Regionalplanung im Ruhrgebiet erneut einen Fehlstart hinlegt. Wenn das Ruhrgebiet zu Chancenregion werden soll, ist eine vernünftige Regionalplanung jedoch unerlässlich. Die Ausweisung von zukunftsfähigen Siedlungs- und Gewerbeflächen ist die Grundlage für eine positive wirtschaftliche Entwicklung in unserer Region. Eine erneute Hängepartie bei der Regionalplanung können wir uns daher nicht leisten."